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    Rückblick auf die 1. Junioren-Weltmeisterschaft 1981
     
    Als Deutschland Europameister wurde
    Stiefkind Junioren
    von Dr. Günter Schwill  
       
    Puerto de la Cruz, 8.August 2003  -  Mit der feierlichen Eröffnung der 12. Junioren-Weltmeisterschaft in Neapel wird ein neues Kapitel im Wasserballsport aufgeschlagen. Vor 22 Jahren erfolgte die Premiere, ebenfalls in Italien, doch ohne großes Medien-Interesse. Das war ganz den deutschen Männern gewidmet worden, die sich eine Woche zuvor im jugoslawischen Split die Europameisterschaft gesichert hatten. Die Kilian-Brüder aus Würzburg, die Berliner Freund, Otto, Loebb, Stamm und Röhle, die Brüder Obschernikat und Rainer Osselmann aus Duisburg, Jürgen Stiefel aus Esslingen, sie waren (neben anderen) über Nacht die Helden der Nation geworden. Die Drähte glühten, Dieter Kürten vom ZDF konnte nicht genug erfahren, Silbernes Lorbeerblatt
    und "Mannschaft des Jahres" waren die sichtbaren Ausweise höchster Anerkennung.   Die Junioren? ..... ferner liefen!  Hat sich daran bis heute viel verändert? 
    Im folgenden eine Bilanz jenes Jahres:


    Deutschland - Europameister 1981 in Split

       

    Erstes Welt-Championat fiel an die UdSSR
    Deutsche Jugend  weit von der Spitze entfernt

    Nach den erfolgreichen 70er Jahren, in denen zahlreiche  Junioren-Meisterschaften in Europa ausgetragen worden waren, die zu einer wesentlichen Leistungsverbesserung auf dem „alten Kontinent“ beigetragen hatten, wollte auch die FINA „auf diesen Zug aufspringen“ und rief für 1981 ein Weltchampionat aus.   Nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel wurden die fünf Kontinente berücksichtigt, wobei Europa das Hauptkontingent mit sechs Plätzen zufiel. 15 Nationen  waren am Start.

    Noch wenig durchdacht war die Altersgrenze. Sie wurde vorerst auf das Höchstalter von 18 Jahren festgelegt. Das Startrecht  galt  für den Jahrgang 1963 und jünger,  "U 18". Das bedeutete für Europa, dass  Spieler, die im nächsten Jahr ihre Kontinentalmeisterschaft austragen sollten, in diesem Jahr schon zu alt waren,  um an der Junioren-Weltmeisterschaft teilzunehmen.

    Trotz dieser Altersproblematik wurden diese Welttitelkämpfe begrüßt.   Italien hatte die Veranstaltung übernommen und die Wettkämpfe auf die drei Städte Como, Bergamo und Mailand vom 14.-21. September 1981 verteilt.  Die fast zeitgleiche Europameisterschaft der Männer in Split nahm allerdings der Premierenveranstaltung die ihr gebührende Aufmerksamkeit.


    Italien
    Ausrichter der Junioren-WM 1981 und 2003

       

    Teilnehmende Nationen:
    Europa (6):       
     Deutschland, Spanien, Ungarn, Italien, UdSSR, Jugoslawien
    Amerika (4):      Brasilien, Kuba, USA, (Absage von Mexiko)
    Asien (3):            Indien, Israel, Japan
    Ozeanien (2):     Australien, Neuseeland
    Afrika (1):          Zimbabwe
     

    Die Gruppeneinteilung:

    Vorrunde A in Como:  Ungarn, Kuba, Australien, Simbabwe
    Vorrunde B in Como:  Deutschland, Brasilien, Neuseeland ( Mexiko hatte abgesagt)
    Vorrunde C in Bergamo:  Italien, USA, Spanien, Israel
    Vorrunde D in Mailand:  Jugoslawien, UdSSR, Indien, Japan

    Die Vorrunden:  

    Vorrunde A:
    Ungarn - Kuba 10:10, Australien - Zimbabwe  13:2,
    Kuba - Australien 13:8,  Ungarn - Zimbabwe 31:5,
    Kuba - Zimbabwe 32:4,  Ungarn - Australien 13:9
     

    Die Tabelle:
    1. Kuba 3 55:22 5:1
    2. Ungarn 3 54:24 5:1
    3. Australien 3 30:28 2:4
    4. Zimbabwe 3 11:75 0:6

    Vorrunde B:  (mit den Spielen Deutschlands):
    Deutschland - Brasilien 12:9     -       
    Brasilien - Neuseeland 18:9
    Deutschland - Neuseeland  16:5
     

    Die Tabelle:
    1. Deutschland 2 28:14 4:0
    2. Brasilien 2 27:21 2:2
    3. Neuseeland 2 14:34 0:4

    Vorrunde C:
    Italien - Spanien 7:7,  USA - Israel 18:10,
    Spanien - USA  12:10,  Italien - Israel  20:4,
    Spanien - Israel  13:4,  Italien - USA 11:7

    Die Tabelle:
    1. Italien 3 38:18 5:1
    2. Spanien 3 32:21 5:1
    3. USA 3 35:33 2:4
    4. Israel 3 18:51 0:6


    Vorrunde D:
    Jugoslawien - Indien  33:1,  UdSSR - Japan  26:3,
    UdSSR - Indien  20:0, Jugoslawien - Japan  18:6,
    Indien - Japan  5:28,  Jugoslawien - UdSSR  1:7

    Die Tabelle:
    1. UdSSR 3 53:4 6:0
    2. Jugoslawien 3 52:14 4:2
    3. Japan 3 37:49 2:4
    4. Indien 3   6:81 0:6
       

    Der Weltstandard im Nachwuchsbereich zeigte sich sehr unterschiedlich, ganz deutlich beherrschten die Europäer die Szene. Einzig Kuba stellte von den außereuropäischen Vertretungen ein vergleichbar starkes Team, mit Abstrichen folgten Brasilien und Australien. Dagegen war das Auftreten von Zimbabwe und Indien geradezu peinlich. Eine Torbilanz von 11:75 bzw.  6:81 nach drei Spielen der Vorrunde wies beide Teams als nicht WM-tauglich aus.
    Deutschland hatte in seiner "Mini-Gruppe" nach dem kurzfristigen Rückzug Mexikos nur zwei Gegner.  Weder mit  Brasilien noch mit Neuseeland  gab es Probleme.  Verlustpunktfrei  kam Deutschland in die Zwischenrunde und brachte den 12:9-Erfolg gegen Brasilien mit ein.

       
    Die Zwischenrunden:  


    Gruppe A+B:
       ( in Bergamo)

    Deutschland - Ungarn 8:10,  Kuba - Brasilien 15:7,
    Deutschland - Kuba 7:10,  Ungarn - Brasilien 9:7 

    * Spiele  der Vorrunde gingen in die Wertung

    Die Tabelle:
    1. Kuba 3 35:24 5:1
    2. Ungarn 3 29:25 5:1
    3. Deutschland 3 27:29 2:4
    4. Brasilien 3 23:36 0:6
       

    Nur die beiden Gruppenersten Kuba und Ungarn erreichten die Finalrunde I, in der um die Medaillen der 1.Weltmeisterschaft gespielt wurde. Das Ergebnis gegeneinander  (10:10) rührte aus der Vorrunde her.
    Deutschland als Zwischenrunden-Dritter  kam in die Runde II und kämpfte um Platz 5 - 8.
     

    Gruppe C+D:  (in Como)

    Italien - Jugoslawien 15:6,  Spanien - UdSSR  6:12,
    Italien - UdSSR 8:9,  Spanien - Jugoslawien  10:8

    Die Tabelle:
    1. UdSSR 3 28:15 6:0
    2. Italien 3 30:22 3:3
    3. Spanien 3 23:27 3:3
    4. Jugoslawien 3 15:32 0:6
       

    In der Zwischenrunde wurden die Weichen für die Medaillenvergabe gestellt.
    Für Deutschland waren beide Gegner, Ungarn und Kuba, eine Klasse zu stark. Diese beiden qualifizierten sich für die Finalrunde genau so wie die UdSSR und Italien in der Parallelgruppe, in der Spanien nur durch die Tordifferenz scheiterte.

       
       
    Die Finalrunden:  
       

     I :   Platz 1 - 4  (in Como):

    Kuba - Italien 9:9, UdSSR - Ungarn 8:7,
    Kuba - UdSSR 13:13, Ungarn - Italien 11:11 und 6:5 im Penalty -Schießen,

    * Kuba - Ungarn 10:10  (* Spiel der Vorrunde),
    ** UdSSR - Italien 9:8  (** Spiel der Zwischenrunde)

    Die Tabelle:
     
    1. UdSSR 3 30:28 5:1
    2. Kuba 3 32:32 3:3
    3. Ungarn 3 28:29 2:4
    4. Italien 3 28:29 2:4
       
    Zwei äußerst knappe Erfolge,  8:7  gegen Ungarn und  9:8 gegen Italien (in der Zwischenrunde) sowie  ein Remis gegen Kuba (13:13) reichten  der SOWJETUNION zum Gewinn der 1. Junioren-Weltmeisterschaft. In allen Turnierspielen ungeschlagen sicherte sich Kuba die Silbermedaillen, während Platz 3 erst nach einem 4-Meter-Schießen zwischen Ungarn und Italien mit 6:5 an die Magyaren fiel.
       

    II :  Platz 5-8  (in Bergamo):

    Deutschland - Jugoslawien  5:6, Spanien - Brasilien 12:10,
    Deutschland - Spanien  4:12,  Jugoslawien - Brasilien 12:10,

    * Deutschland - Brasilien  12:9   (* Spiel der Vorrunde),
    ** Spanien - Jugoslawien  10:8  (** Spiel der Zwischenrunde)

    Die Tabelle:
     
    5. Spanien 3 34:22 6:0
    6. Jugoslawien 3 26:25 4:2
    7. Deutschland 3 21:27 2:4
    8. Brasilien 3 29:36 0:6
       
    Der wichtige Vorrundensieg Deutschlands gegen Brasilien brachte in der  Endphase, in der es nur noch  Niederlagen gab,   Rang 7 im Gesamtklassement.
       
         

    Der Endstand:

    1. UdSSR    2.   Kuba     3. Ungarn
         4. Italien   
    5. Spanien      6. Jugoslawien    7. Deutschland    8. Brasilien  
    9.  USA    10. Australien    11. Israel     12. Neuseeland 
    13. Japan     14. Zimbabwe     15.  Indien

     

    Die Torjäger-Liste des WM-Turniers:

    1.   26 Tore, István Doczi, Ungarn
    2.   25 Tore, Hofek, Israel
    3.   23 Tore, Fukuyoshi, Japan
    4.  
    20 Tore, Barrera, Kuba
    5.   19 Tore, Medeiros, Brasilien
    6.   18 Tore, Manfredi, Brasilien
          18 Tore, Sergej Markoch, UdSSR
    8.   17 Tore, Alexander Nikolic, Jugoslawien
    9.   16 Tore, Castillo, Kuba
          16 Tore, Ignacio Lobera, Spanien

       
    Im deutschen Team fehlte ein echter  Torjäger, so daß kein Spieler in der Torjägerliste unter die besten zehn  Schützen kam. Für diesen 10. Platz benötigte  der Spanier Ignacio Lobera immerhin 16 Tore
     
    Nach der glänzenden Europameisterschaft in Split, die eine Woche zuvor von Deutschlands Männermannschaft gewonnen worden war, ging die Premiere der WM im Juniorenbereich in Deutschland journalistisch unter.  Hier die von Bundestrainer Manfred Schuhmann und Jugend-Sachbearbeiter Hans-Gerhard Richter zusammengesetzte Nachwuchs-Nationalmannschaft:
     

    Die deutsche Mannschaft:

    Frank Lindemann, (Tw , Jg. 1963,  Rote Erde Hamm),
    Thomas Berlemann (Jg. 1963, Rote Erde Hamm),
    Dirk Theismann (8.6.1963, Rote Erde Hamm),
    Rainer Peix (Jg. 1963, Rote Erde Hamm),
    Harald Köhnen  (Rhenania Köln),
    Christian Terfloth (Rhenania Köln),
    Bernhard Vogtland (Jg. 1963, Hohenlimburger SV),
    Boris Haensel  (SSV Esslingen),
    Carsten Schönemann (Tw.  Jg. 1963, Wasserfreunde Spandau 04),
    Oliver Thielen (Jg. 1964, Duisburger SV 1898),
    Carsten Marker (Jg. 1964, Duisburger SV 1898),
    Norbert Färber (Jg. 1963, SV Würzburg 05),
    Dirk Wrigge (Jg 1963, Waspo Hannover-Linden)

    Trainer: Manfred Schuhmann
    Delegationsleiter: Hans-Gerhard Richter


    Dirk Theismann
    später erfolgreicher Nationalspieler bei Rote Erde Hamm und WF Spandau 04

       

    In der deutschen Mannschaft dominierte der Rote-Erde-Hamm-Block mit Torwart Frank Lindemann, Thomas Berlemann,  Dirk Theismann und Rainer Peix. Diese Spieler hatten sich Ende August im westfälischen Löhne bei der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft als am stärksten erwiesen und  sich  den nationalen Titel  vor Hohenlimburg, Duisburg 98 und Wasserfreunde Spandau 04 gesichert .  Nun lastete auf  ihnen der Druck, im frisch zusammengestellten DSV-Team als Leistungsträger bei der WM zu bestehen.  Konditionell waren die Grundlagen vorhanden, denn bei der Jugendmeisterschaft war erstmals mit Erfolg 4x7 Minuten gespielt worden.

    Dirk Wrigge von Waspo Hannover hatte sich als Torschützenkönig mit 20 Meisterschaftstreffern genauso empfohlen wie der schon bundesligaerfahrene Carsten Schönemann (WF Spandau 04). Er war seiner Mannschaft sicherer Rückhalt gewesen und löste dadurch sein WM-Ticket.

     

    Aus dem deutschen Team erwartete einzig Dirk Theismann eine große Karriere: Dreimal stand er im Olympiakader (1984, 1988 und 1992) und erreichte als beste Platzierung die Bronzemedaille in Los Angeles.
    Bei Europameisterschaften kam er viermal zum Einsatz  (1983 – 1989) und wurde einmal Europameister (1989 in Bonn und einmal Bronzemedaillengewinner 1995 in Sofia. Bei Weltmeisterschaften startete er zweimal (in Madrid 1986 und in Perth 1991), beim Weltcup dreimal (1985 –1989). Hier gewann er Gold (1985 in Duisburg ) und Bronze (1987 in Thessaloniki).
    Nach seinem Wechsel von Rote Erde Hamm zu WF Spandau 04 wurde Theismann („der Mann mit dem härtesten Schuß“) neben mehreren Deutschen Meisterschaften 1988 Europacupsieger der Landesmeister.
    Zum Karriere-Ausklang startete er zweimal bei den Masters-Weltmeisterschaften (Casablanca 1998 und München 2000) und wurde in der bayerischen Hauptstadt Weltmeister in der Klasse 35+.

     

    UdSSR,  1. Junioren-Weltmeister:

    Dimitry Schederkin (Dynamo Moskau, Jg. 1964), Aleksei Vdovin (Lokomotive Kischinov, Jg 1963), Yurij Sidorovich (Dinamo Lvov/Lemberg, Jg. 1963), Vladimir Burkhanov (Sport Club Gorki, Jg. 1963), Anatoly Starostenko (Sport Club Zdanov, Jg. 1963), Pavel Volkov (Dinamo Alma Ata, Jg. 1963), Sergej Markoch (Lokomotive Kischinov, Jg. 1963), Eduard Zhitovski  (Universität Minsk , Jg 1963), Mikhail Stepanov (Dinamo Kiew, Jg 1963), Eduard Vladimirov (Baltica Leningrad, Jg 1963), Sergej Kharin (Dinamo Lvov / Lemberg, Jg. 1963), Zaza Avkhlediani (Dinamo Tbilisi/Tiflis, Jg. 1963), Georgy Sergueev (Dinamo Moskau, Jg. 1963)
     

    Der bekannteste Spieler dieser Mannschaft aus der Vielvölkerfamilie Sowjetunion, die sich aus Russland, Kasachstan, Ukraine, Moldawien, Georgien und Weißrußland zusammensetzte, wurde Sergej Markotch.
     

    * Sergej Markoch wurde zweimal Europameister (1985 in Sofia und 1987 in Straßburg), einmal gewann er Bronze (1991). Bronze holte er zweimal bei den Weltmeisterschaften in Madrid (1986) und Rom (1994). Wegen des Olympiaboykotts der UdSSR 1984 kam Markoch erst 1988 in Seoul zu olympischen Ehren. Er gewann in Seoul die Bronzemedaille. Diese Medaille gewann er noch einmal 1992 in Barcelona für das Team der „GUS“, die Gemeinschaft ehemaliger Mitgliedsstaaten der Sowjetunion.

    Nach der  Auflösung der UdSSR ging Markoch nach Italien und spielte bei Caserta/Volturno , wo er beim Aufstieg in die A1 mithalf. In der Torschützenliste jener Jahre (1993,1994) zählte er zu den besten Torjägern.

    Nicht viel hätte gefehlt, Markoch 1999 noch einmal bei der EM in Florenz auf der internationalen Bühne zu erleben. Da er aus Kischinau, der Hauptstadt Moldawiens stammte, startete er für seine jetzt selbständige Heimat Moldawien und machte der deutschen Mannschaft unter Bundestrainer Uwe Sterzik bei der EM-Qualifikation  1999 in Athen das Leben schwer.

    2003 tauchte Markoch in neuer Funktion auf.  Bei der Jugend-Europameisterschaft in Istanbul betreute er die russische Mannschaft, glaubte sich mit Platz 7 jedoch unter Wert geschlagen.


    Sergej Markoch
    mit der UdSSR Europameister 1987 in Straßburg

       

    Kuba, Junioren-Vizeweltmeister:

    V. Ramos,  M. Bauza,  R. Vasquez,  E. Rovas,  A. Martinez,  L. Castillo,  M. Nuñez,  M. Bermudez,  V.C.Barrera,  V. Morrina,  D. Artiles,  N. Lima,  T. Urgeye

    Obwohl Kuba im gesamten WM-Turnier ungeschlagen blieb, nur drei Unentschieden zuließ und damit die Vize-Weltmeisterschaft durchaus verdient gewann, wurde keiner dieser talentierten Spieler in den nächsten Jahren bei internationalen Turnieren wiedergesehen. So „grausam“ kann eine politische Führung Sportkarrieren beenden

     

    Ungarn, Bronzemedaillen-Gewinner:

    Csaba Matefalvi (Tw)*,  István  Doczi**  L. Matusek,  G. Matusek,  Peter Szilecki,  F. Soskuti,  Zsolt Petövary (1965)**,  Z. Meggyesi,  G. Hegman,  R. Deak,  F. Pal,  V. Tamas,  S.Hegyuar.

     


    Ferenc Kemeny
    Vaterfigur im ungarischen Nachwuchsbereich

    ** Für Zsolt Petövary lief die Sportlerkarriere über 20 Jahre. Höhepunkte wurden zwei Olympiateilnahmen (1988 in Seoul und 1992 in Barcelona), Bronze beim Weltcup 1989 in Berlin unter den Trainern Zoltan Kasas und Dr. Janos Steinmetz sowie Bronze bei der WM 1991 in Perth.

    Seit Beginn der 90er Jahre als Profi in Italien bei CN Catania, jetzt in der Saison 2001/02 beim Aufsteiger Bogliasco.

    ** István Doszi, zwei WM-Teilnahmen in Madrid 1986 und Perth 1991 mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Am Olympiaturnier 1992 in Barcelona beteiligt (Platz 6).

    * Csaba Matefalvi  feierte seine Erfolge mit der Clubmannschaft Ujpest Budapest. 3x LEN-Trophy-Sieger (1993, 1997 und 1999). Dazwischen Europacupsieger der Landesmeister 1993/94 gegen CN Catalunya und LEN-Supercupgewinner im selben Jahr gegen Pescara mit „Sudden Death“.

     

       

    Italien, Platz 4:

    Gianni Averaimo (Tw, 1964)**, Marco D’Altrui (1964)**,  D. Nicolini,  Luca La Cava,  Piertino Sciacero,  A. Mostes,  A. Picasso,  L. Fasca,  Nicola Chiari,  F. Di Fulvio,  R. Pagliarini,  Aurelio Bafetti (1963)

     

    ** Gianni Averaimo sollte auf fast 300 Länderspiele von 1985 bis 1994 kommen. Als Torwart gelang ihm der „Grand Slam“ unter Trainer Ratko Rudic: Olympiasieg, Weltmeisterschaft, Europameisterschaft und Weltcup, alles im Zusammenhand zwischen 1992 und 1994.  Er spielte bei fünf Europameisterschaften von 1985 – 1993 (Bronze in Straßburg 1987 und Bonn 1989 sowie Gold in Sheffield 1993), bei vier Weltcups von 1985 – 1993 (Silber in Berlin 1989 und Gold in Athen 1991), bei zwei Weltmeisterschaften 1986 und 1994 (Silber in Madrid und Gold in Rom), gewann alle drei Mittelmeerspiele (1987 in Latakia/Syrien, 1991 in Athen und 1993 in Canet en Roussillon) und war zweimal bei Olympia dabei, 1992 in Barcelona als Olympiasieger.
     


    Olympiasieger Italien 1992
    Averaimo und D'Altrui bei der Siegerehrung in Barcelona

    ** Marco D’Altrui kann eine noch bessere Bilanz vorweisen: Er wurde 1992 Wasserball-Olympiasieger von Barcelona und wiederholte damit den Olympiasieg, den sein Vater Geppino D’Altrui 1960 als Kapitän  der Squadra Azzurra in Rom errungen hatte. Außerdem gewann er in  11 Jahren  Nationalmannschaftszugehörigkeit (von 1983 bis 1994) fast alles, was es zu gewinnen gab:  Den  „Grand Slam“ zwischen 1992 und 1994.  Er nahm an fünf  Europameisterschaften teil zwischen 1983 und 1993, gewann zweimal Bronze (1987 in Straßburg und 1989 in Bonn sowie den Titel 1993 in Sheffield. Fünf Weltcups machte er mit zwischen 1983 und 1993 (Bronze in Malibu 1983, Silber in Berlin 1989 und Gold in Athen 1993). Zwei Weltmeisterschaften brachten Silber 1986 in Madrid im längsten Spiel der Wasserballgeschichte (acht Verlängerungen !) und Gold 1994 in Rom. Er gewann bei den Mittelmeerspielen 1983 in Casablanca Bronze, 1993 in Canet en Roussillon Gold. Von drei Olympischen Spielen (1984 – 1992) waren die letzten für Marco D’Altrui die Krönung durch den Olympiasieg.
       
       

    Spanien, Platz 5:

    Mariano Moya,  Miguel Chillida, Francisco Font,  Javier Villanueva,  José Montero,  Francisco Subías,  Inocencio Amorós,  Rafael Roca,  Jordi Payá**,  Mario Folguera,  Jordi Neira
    Trainer: Mariano Garcia und Manuel Ibern

     


    Jordi Paya
    Nach der Spielerkarriere ins Trainergeschäft

    ** Vom Aufgebot Spaniens sollte Jordi Payá im Wasserball am erfolgreichsten werden. Höhepunkt seiner Laufbahn als Spieler war der Olympiasieg 1996 in Atlanta. Zuvor hatte er  bereits an den Spielen in Seoul 1988 und an der WM in Madrid 1986 mitgewirkt. Seine beiden EM-Teilnahmen 1985 in Sofia und 1987 in Straßburg blieben ohne Medaillenausbeute. Nach dem Olympiasieg wechselte er ins Traineramt und betreute seither seinen Verein CN Catalunya, mit dem er als Spieler Europacupsieger der Pokalsieger wurde (1991/92) und anschließend den Supercup gegen  Jadran Split gewann. 1994/95 gewann Catalunya den Europacup der Landesmeister und anschließend auch den LEN-Supercup (gegen Vasas Budapest). Bereits 1988 stand Catalunya im E-Cup-Finale und verlor gegen WF Spandau 04 wie 1993/94 gegen Ujpest Budapest.